Egal wo man ist, die Menschen um einen fotografieren. Alle und alles und fast immer mit dem Smartphone, von Selfies ganz zu schweigen. Daran gibt es nichts auszusetzen, denn aktuelle Smartphones mit ihrer ausgefeilten Technologie können viel, sehr viel. Es gibt bereits Modelle mit mehreren Objektiven, z.B. für Weitwinkel- und Teleaufnahmen. Man kann nur staunen, was Technik heute leistet und dies in Miniaturabmessungen. Dennoch sollten wir die klassische Fotografie nicht völlig „in die Ecke stellen“, denn sie bietet bislang jedenfalls noch die besseren Möglichkeiten. Wenn im folgenden Beitrag von „analog, klassisch etc.“ die Rede ist, gilt dies für die frühere Generation von Foto Apparaten, die den Kleinbildfilm im Format 24x36mm verwendeten, also im Seitenverhältnis 3:2. In digitalen Profikameras finden wir mittlerweile Sensoren gleicher Größe, daher der Name „Vollformat Kameras“. Für sie gelten hinsichtlich der Brennweiten die Aussagen zu analogen Kameras. Kleinere, leichtere und billigere Digitalkameras setzen häufig sog. APS-C ( Advanced Photo System, Type C ) Sensoren im Format 25,1 x 16,7 mm ein, was wiederum dem Seitenverhältnis von 3:2 entspricht. Auch diese Kameras mit den kleineren Sensoren sind erstaunlich leistungsfähig. Die nachfolgenden Bilder stammen aus meiner FUJIFILM X-H1 Kamera, die über den erwähnten APS-C Sensor verfügt. Alle Bilder mit 200 ISO Doch nun ein Blick auf die Objektive und ihre Besonderheiten. |
No matter where you are, you see people around you taking pictures. Everyone and everything and almost always with a smartphone, not to mention selfies. There’s nothing wrong with that, because current smartphones with their sophisticated technology can do a lot, really a lot. There are already models with multiple lenses, e.g. for wide-angle and telephoto shooting. One can only marvel at what technology can do today, and in miniature dimensions. Nevertheless, we should not completely „put classic photography in the corner“, because it still offers the better possibilities so far. When in the following article we talk about „analog, classic, etc.“, this applies to the earlier generation of cameras that used 35mm film in the format 24x36mm, with an aspect ratio of 3:2.
In digital professional and semi professional cameras we now find sensors of the same size, hence the name „full format cameras“. For them, the statements about analog cameras apply with regard to focal lengths. Smaller, lighter and cheaper digital cameras often use so-called APS-C ( Advanced Photo System, Type C ) sensors in the format 25.1 x 16.7 mm, which in turn corresponds to the aspect ratio of 3:2. These cameras with the smaller sensors are also surprisingly powerful. The following pictures are taken with my FUJIFILM X-H1 camera, which has the mentioned APS-C sensor. All immages at 200 ISO. Now let´s have a look at the lenses and their special features. |
Dies ist das Objektiv der Wahl für Landschaftsaufnahmen. Je nach Brennweite zeigt es einen weiteren (z.B. Brennweite 10mm APS-C Kamera ) oder schmaleren ( z.B. 24 mm ) Ausschnitt. Weitwinkelobjektive, wenn deutlich abgeblendet z.B. auf Blende 11, zeigen ein scharf gezeichnetes Bild vom Vordergrund bis unendlich. Ein möglicher Nachteil sehr geringer Brennweite sind die sog. stürzenden Linien an den Seiten. Mit anderen Worten sind das Bildverzerrungen. Im Weitwinkelbereich gibt es natürlich zahlreiche Varianten bis hin zum sog. Fishey Objektiv mit extrem kurzer Brennweite und entsprechend stark ausgeprägten Verzeichnungen. Am Markt finden wir auch z.T. Software zur Korrektur solcher Verzeichnungen. Bei 10 mm Brennweite kann der Vordergrund sehr dominant sein.
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In früheren Jahren wurden hauptsächlich Weitwinkel Objektive der Brennweiten 24 und 35 mm angeboten. Sie ergeben ein ausgewogenes Bild von Vorder- und Hintergrund. In earlier years, mainly wide angle lenses with focal lengths of 24 and 35 mm were offered. They provide a balanced image of foreground and background. |
Analoge Kleinbild Kameras mit fest montiertem Objektiv hatten meistens eine Objektiv Brennweite zwischen 45 und 55 mm. Warum? Einfache Antwort: Dies entspricht in etwa der Sicht des menschlichen Auges. Bei modernen Digitalkameras mit APS -C Sensor sind dies Objektive mit Brennweiten von 30-35 mm. Das liegt am sog. Crop Faktor, worauf hier nicht weiter eingegangen werden soll. 30-35 mm Objektive mit Festbrennweite liefern oft eine umwerfende Bildqualität. Beliebte Einsatzgebiete sind u.a. Familie, Urlaub, Street Photography, also das, was man unter Standardobjektiv versteht. Analog 35mm cameras with a fixed lens usually had a focal length between 45 and 55 mm. Why? Simple answer: This corresponds approximately to the view of the human eye. In modern digital cameras with APS -C sensor, these are lenses with focal lengths of 30-35 mm. This is due to the so-called crop factor, which will not be discussed further here. 30-35 mm lenses with a fixed focal length often deliver stunning image quality. Popular areas of application include family, vacation, street photography, i.e. what is understood by a standard lens. |
Mit diesem Namen bezeichnete man früher Brennweiten von 90mm und mehr. Der Klassiker war z.B. bei Leica Kleinbildkameras das 135 mm Teleobjektiv .Teleobjektive holen scheinbar weiter entfernte Foto Objekte heran, indem Sie den kleineren Bildausschnitt formatfüllend auf dem Film bzw. Sensor abbilden. Je länger die Brennweite, desto stärker der Effekt und desto kleiner der Bildausschnitt. Die Sportfotografie – denken wir an Bilder vom Fußball- und Motorsport mit ihrer oft unglaublichen Bilddynamik – wäre ohne lichtstarke Telebrennweiten undenkbar. Oder denken wir an Bilder vom Sonnen-untergang mit der riesigen rot-orangen Sonne. Das ist Einsatzgebiet von Tele Boliden von 500+ mm. Aber Achtung: je länger die Objektiv Brennweite, desto schwieriger gelingen verwacklungsfreie Fotos. Versuche mal, den Hintergrund mit einem Fernglas stabil zu halten!!! Da helfen auch nur bedingt die heute z.T. eingebauten Techniken in Kameras und Objektiven zur Vermeidung von Verwacklungen. Fachbegiff: Image stabilization. Verschiedene Hersteller verwenden etwas abweichende Bezeichnungen. Auf diesem Gebiet gibt es ständig Verbesserungen. Mit einfachen Worten: Telefotografie erfordert ein Stativ. Je länger die Brennweite, desto schwerer/standfester sollte das Stativ sein. This name was used to describe focal lengths of 90mm and more. The classic lens for Leica 35 mm cameras, for example, was the 135 mm telephoto lens. Telephoto lenses bring seemingly more distant photo objects closer by imaging the smaller image section in full format on the film or sensor. The longer the focal length, the stronger the effect and the smaller the field of view. Sports photography – think of pictures of soccer and motor sports with their often unbelievable image dynamics – would be unthinkable without fast telephoto focal lengths. Or let’s think of pictures of the sunset with the huge red-orange sun. This is the field for tele bolides of 500+ mm. But beware: the longer the focal length, the more difficult it is to take blur-free photos. Try to keep the background stable with binoculars! The techniques built into cameras and lenses today to avoid camera shake are of limited help. Technical term: Image stabilization. Different manufacturers use slightly different names. In this area there are constant improvements. In simple words: Telephotography requires a tripod. The longer the focal length, the heavier/stabler the tripod should be.
66mm = 100mm analog |
140 mm = 210 mm analog 190 mm = 285 mm analog
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Der Name beschreibt schon den gedachten Verwendungszweck. In Analogzeiten waren das Linsen mit Brennweiten zwischen 75 und 90 mm. Im digitalen Zeitalter sprechen wir hier von Objektiven der Brennweiten von 50-60mm. Der Vorteil dieser Objektive, zumal wenn Sie eine große Anfangs -Blendenöffnung von 1,4 oder 2 haben, ist ein scharf abgebildetes Portrait ( Fachbegriff: Freistellung ) mit gefälligen Gesichtsproportionen sowie einem unscharfen Vorder- und Hintergrund. Die Fachleute sprechen dann vom Bokeh, wenn sich der Hintergrund in völlige Unschärfe auflöst, bzw. sich das fotografierte Objekt „loslöst“ vom Hintergrund. Die beiden Beispiele wurden mit einem analog 50mm / digital 75 mm Objektiv aufgenommen, einmal mit Blende 2,8 und mit Blende 8. The name already describes the intended use. In analogue times these were lenses with focal lengths between 75 and 90 mm. In the digital age we speak of lenses with focal lengths of 50-60mm. The advantage of these lenses, especially if you have a large initial aperture of 1,4 or 2, is a sharp portrait with pleasing facial proportions and a blurred foreground and background. Experts speak of bokeh when the background is blurred and the photographed objekt is crisp. The two examples were taken with an analog 50mm / digital 75 mm lens, once with f/2.8 and once with f/8. |
Blende (f) 2,8 : Hintergrund verschwommen Background blurred Blende (f) 8 : Hintergrund sichtbar Background less blurred |